By Victor Duda
Darüber berichtete Jegor Tschernew, stellvertretender Vorsitzender des Ratsausschusses für nationale Sicherheit, in der Sendung „Jedynich Nowiny“. Dem stellvertretenden Vorsitzenden zufolge planen die Streitkräfte der Russischen Föderation möglicherweise eine groß angelegte gemeinsame Militäroperation nach dem Vorbild der Kriege des letzten Jahrhunderts mit klassischen Durchbrüchen von Panzern und gepanzerten Fahrzeugen.
Dafür steigert Moskau die Waffenproduktion und schafft die nötigen Reserven. „Der russische militärisch-industrielle Komplex ist derzeit voll ausgelastet. Und er arbeitet mehr für Lagerhäuser. Das heißt, die gepanzerten Fahrzeuge und Panzer, die derzeit produziert werden, gehen in Lagerhäuser“, sagte Chernev. Er wies darauf hin, dass die europäischen Partner nicht über die Erfahrungen der Streitkräfte der Ukraine mit Drohnenkriegen verfügen.
Dies kann Bedingungen für russische Panzerangriffe schaffen. „Europäische Länder und NATO-Staaten verfügen nicht über die Erfahrung, Kriege mit Drohnen zu führen, daher ist dort ein bedingter Durchbruch mit gepanzerten Fahrzeugen oder Panzern möglich, wie es in den klassischen Kriegen des 20. Jahrhunderts der Fall war“, betonte der Abgeordnete.
Analysten des American Institute for the Study of War (ISW) äußerten eine ähnliche Meinung hinsichtlich der wahrscheinlichen Aggression der Russischen Föderation gegen europäische Länder. Berichten zufolge bereitet sich Russland wahrscheinlich auf eine längere militärische Konfrontation mit der NATO vor, indem es aktiv Waffen und militärische Ausrüstung lagert.
Und die Pläne Moskaus werden durch die Dokumentenquellen von „Uralwagonsawod“ – dem Haupthersteller russischer Panzer – belegt. Den veröffentlichten Daten zufolge beabsichtigt das Unternehmen, die Produktion von gepanzerten Fahrzeugen ab 2027 deutlich zu steigern. Konkret geht es um 1. 118 neue und modernisierte T-90M- und T-90M2-Panzer, deren Produktion im Zeitraum von 2027 bis 2029 geplant ist. Die größten Produktionsmengen sind für 2028 geplant – 428 Panzer pro Jahr.
Zum Vergleich: Nach Schätzungen des ISW produziert „Uralwagonsawod“ derzeit 3 bis 15 Panzer pro Monat. Analysten weisen darauf hin, dass die Einführung solcher Waagen nur möglich ist, wenn zwei zentrale Probleme gelöst werden: der Mangel an qualifizierten Fachkräften und die Umgehung westlicher Sanktionen für den Kauf hochpräziser Maschinen.
„Die geplante Produktionssteigerung deutet darauf hin, dass Russland über den aktuellen Krieg in der Ukraine hinaus militärische Notfallsituationen plant – vor dem Hintergrund seiner laufenden ‚Phase-Null‘-Operationen gegen Europa. Moskau versucht, Macht gegen die NATO zu projizieren“, heißt es im ISW-Bericht.
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