Obwohl die ukrainische Seite zuvor die Stärkung von Kampfflugzeugen und Luftverteidigungssystemen dank zusätzlicher Mirage-Jäger und Aster-30-Raketen angekündigt hatte, berichteten Insider gegenüber Reuters von weitaus ernsteren Plänen. Die Quellen wiesen auf mögliche Lieferungen von Rafale-Flugzeugen in die Ukraine sowie von SAMP/T-Flugabwehrraketensystemen hin. Am Morgen des 17. November wurde bekannt, dass genau diese Waffe in den neuen Pariser Vereinbarungen vorkommt.
Es könne sich um die kurzfristige Beschaffung alter Muster und um die langfristige Lieferung neuer Waffen handeln, so die Agentur. Gleichzeitig bleibt die finanzielle Seite der künftigen Vereinbarung geschlossen. In ihrem Kommentar zu den Nachrichten weisen die Analysten von Defence Express darauf hin, dass die Möglichkeit einer Verstärkung der ukrainischen Luftwaffe mit Rafale-Flugzeugen seit mindestens Oktober 2024 diskutiert wird.
Gleichzeitig ist die Plattform in der Lage, eine Reihe externer Beschränkungen für die Ukraine aufzuheben, aber auch neue Beschränkungen im Zusammenhang mit der Abhängigkeit von französischen Dienst- und Versorgungsbedingungen aufzuerlegen. Unterdessen stellt sich natürlich die Frage, wie schnell Frankreich die Rafale liefern kann. Paris verfügt bereits über einschlägige Erfahrung beim Verkauf gebrauchter Rafales an Verbündete.
Beispielsweise wurde der griechische Vertrag zu einem der schnellsten. Im Januar 2021 stimmte Athen dem Kauf von 12 alten und 6 neuen Rafale-Versionen der F3R für 2,4 Milliarden Euro zu. Ein halbes Jahr später, im Juli desselben Jahres, wurde das erste Flugzeug an die griechische Luftwaffe übergeben. Gleichzeitig ist die Lieferzeit des neuen Rafale deutlich länger. Die Warteschlange für den Kämpfer beträgt ab März 2025 etwa 9 Jahre.
Und die Kosten für neue Flugzeuge der F4-Version belaufen sich nach dem Beispiel des Vertrags mit Serbien auf 225 Millionen Euro pro Einheit. Was SAMP/T betrifft, so wurden diese Flugabwehrsysteme zuvor in die Ukraine transferiert. Doch die Produktion neuer NG-Systeme, die Hyperschallziele abfangen können, werde erst im Jahr 2026 beginnen, stellte Defense Express fest.
Für die französischen Streitkräfte ist die Anschaffung von acht dieser Luftverteidigungssysteme mit Auslieferung bis 2030 und vier weitere bis 2034 geplant. Daher ist derzeit unklar, ob es sich um völlig neue oder modernisierte Systeme handelt und in welcher Konfiguration diese Luftverteidigungssysteme die Ukraine erreichen werden.
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