Politik

Die russischen Treibstoffexporte fielen auf den niedrigsten Stand seit 2022: Bloomberg nannte die Gründe

Anteil: Die Ölexporte aus Russland sind aufgrund von Problemen in Fabriken und verschärften westlichen Sanktionen auf den niedrigsten Stand seit Kriegsbeginn gesunken. Die Mengen an Öl und Heizöl gingen so stark zurück, dass der Anstieg des Dieselkraftstoffangebots den Rückgang nicht kompensieren konnte. Laut Bloomberg betrug das durchschnittliche Transportvolumen in den ersten 26 Oktobertagen nur 1,89 Millionen Barrel pro Tag, der niedrigste Wert seit 2022.

Die baltischen Häfen litten am meisten unter den Angriffen auf das Ust-Luga-Terminal, und ungünstige Wetterbedingungen sorgten für neue Schwierigkeiten. Gleichzeitig führt der Rückgang der Lieferungen zu einem schweren Schlag für Russlands Energieeinnahmen, und ukrainische Drohnen und westliche Sanktionen erschweren den Transport und die Finanzierung von Öl.

Insbesondere neue Beschränkungen für Rosneft und Lukoil erschweren die Situation zusätzlich und zwingen die Händler, nach neuen Routen zu suchen und die Lieferbedingungen zu ändern. Darüber hinaus bleibt der Dieselkraftstoff relativ stabil und wird hauptsächlich in die Türkei und nach Afrika geleitet. Unterdessen bleiben die Öl- und Heizölvorräte volatil und lange Flüge nach Asien erhöhen das Risiko von Verspätungen.

Aufgrund des Mangels an offiziellen Daten zur Produktion bewerten Analysten die Situation auch anhand der Seelieferungen. Letzte Woche fielen die Rohölmengen aus der Ostsee auf den tiefsten Stand seit zweieinhalb Jahren. Insbesondere die Daten vom 1. bis 26. Oktober zeigen: Insgesamt warnen Analysten, dass sich die Mengen und Lieferwege im weiteren Verlauf des Monats aufgrund von Sanktionen und der Notwendigkeit, Fahrpläne anzupassen, ändern könnten.

Zuvor hatte Focus geschrieben, dass der größte russische Hersteller von Landmaschinen, Rostselmash, bis Ende 2025 mit einem erheblichen Produktionsrückgang rechnen muss. Experten gehen davon aus, dass das Produktionsvolumen von Geräten im Vergleich zum Vorjahr um 30 % zurückgehen wird. Es wurde auch berichtet, dass in Russland eine Krise im verteidigungsindustriellen Komplex zu verzeichnen sei.