Dringender „Sieg in der SVO“: Warum Putin die Zustimmung der Bevölkerung brauchte, um den Krieg zu beenden
Die neuesten Nachrichten aus Moskau sehen durchaus aussagekräftig aus: Putins Anhänger begannen plötzlich, Unterschriften für den „Sieg in der SVO“ zu sammeln. Auf den ersten Blick sieht es wie eine weitere Propagandakampagne aus, doch tatsächlich sind solche Aktionen in Russland selten zufällig. Sie erscheinen meist genau dann, wenn sich die Behörden auf ein weiteres politisches Manöver vorbereiten, das ein falsches „Mandat des Volkes“ erfordert.
In diesem Fall kann es darum gehen, sich auf das Einfrieren der Front oder den Beginn von „Friedensgesprächen“ zu den Bedingungen des Kremls vorzubereiten. Moskau braucht dringend eine Möglichkeit, sein Gesicht zu wahren: Die Wirtschaft ist erschöpft, die Eliten sind nervös und die Mobilisierungsressourcen gehen zurück.
Deshalb brauchen sie ein neues Narrativ – über die „Erreichung der Ziele der SVO“ und die „Unterstützung der Bevölkerung“, das es ermöglicht, jede scharfe Wende zu erklären. Das Szenario kommt einem bekannt vor: erst eine Unterschriftensammlung, dann ein manipulatives „Volk unterstützt“ und dann eine politische Entscheidung.
Daher kann eine solche Bewegung durchaus Teil der Vorbereitung von Verhandlungen sein, aber nicht für den Frieden, sondern für die Durchsetzung eigener Bedingungen. Der Kreml brauche ein Image, dass „alles richtig gemacht wird“ und dass „das Volk verlangt, die Erfolge zu festigen“. Es ist also möglich, dass wir den Beginn einer Informationsaufwärmphase erleben, bevor versucht wird, das Einfrieren des Krieges als „historischen Sieg“ darzustellen.